* 29.09.1867 + 24.06.1922
Als ältester Sohn des Industriellen Emil Rathenau, des späteren Gründers der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG), und seiner Ehefrau Mathilde wurde Walther Rathenau in Berlin geboren.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Rathenau Mitglied der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP), die sich zur Weimarer Demokratie und zu einer verantwortungsvollen versöhnungsbereiten Außenpolitik bekannte.
Seither gilt er als erfolgreicher Unternehmer und Außenpolitiker der Weimarer Republik.
Seine ökonomische Expertise, seine politische Weitsicht und sein Bekenntnis zur Demokratie charakterisieren den außergewöhnlichen Staatsmann.
Walther Rathenau wollte Deutschland auf Dauer in den Kreis der europäischen Demokratien führen und als Brücke zwischen Ost und West etablieren. Damit wurde er zum politischen Feindbild der Nationalisten und Antisemiten.
Am 24.6.1922 ermordeten rechtsextreme Offiziere den Außenminister der Weimarer Republik.
Das Bekenntnis zur liberalen Demokratie und zur Völkerverständigung kann auch heute noch als Vorbild für die Erziehung und Bildung von Schülerinnen und Schülern gelten.
Daher trägt das KBWR mit Selbstbewusstsein und Stolz den Namen Walther Rathenaus.
Quellen:
Brockhaus Enzyklopädie: Geschichte. Personen, Daten. Hintergründe, 9. Auflage, Mannheim 2002.
Hüetlin, Thomas: Berlin, 24. Juni 1922. Der Rathenaumord und der Beginn des rechten Terrors in Deutschland, Köln 2022.
Bildnachweis:
Walther-Rathenau-Stift gGmbH in Bad Freienwalde